ChatGPT oder Google? Wann nutze ich was?
Durch den Aufstieg von ChatGPT hat sich die Suche nach Informationen grundlegend verändert. Während Google seit Jahrzehnten der unangefochtene Platzhirsch im Bereich der Internetsuche ist, bietet ChatGPT eine völlig neue Herangehensweise: Statt unzählige Links zu durchforsten, erhält man auf komplexe Fragen oft direkt eine prägnante und verständliche Antwort. Doch wann ist welches Tool die bessere Wahl? In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du das Beste aus beiden Welten heraus holst.
Gut zu wissen: Im vergleich zu einer einfachen Google-Suche verbraucht ChatGPT pro Anfrage etwa 10 mal mehr Energie und deutlich mehr Wasser.
Die grundlegenden Unterschiede zwischen Google und ChatGPT
Google ist darauf ausgelegt, das Internet nach den besten, relevantesten Ergebnissen zu durchsuchen. Die Antwort besteht meist aus einer Liste von Links, die weiterführende Informationen liefern. Es eignet sich hervorragend für:
- Explorative Suchen: Wenn du ein Thema recherchierst, zu dem du wenig Vorwissen hast.
- Navigationale Suchen: Wenn du gezielt nach einer bestimmten Website oder Marke suchst.
- Transaktionale Suchen: Wenn du etwas kaufen oder eine Dienstleistung finden möchtest.
ChatGPT hingegen basiert auf einem großen Sprachmodell, das auf Milliarden von Texten trainiert wurde. Es generiert Texte auf Basis von Wahrscheinlichkeiten und kann damit:
- Inspirative Inhalte liefern: Zum Beispiel Ideen für Projekte, kreative Texte oder Präsentationen.
- Komplexe Zusammenhänge erklären: Anstatt nur Links anzuzeigen, formuliert ChatGPT die Antwort direkt.
- Personalisierte Inhalte erstellen: E-Mails, Anschreiben, Bewerbungstexte und vieles mehr.
Ein Framework für die digitale Suche

Such-Intention:
- Informational: Ich will etwas verstehen oder lernen.
- Transactional: Ich möchte etwas erledigen oder umsetzen.
- Navigational: Ich suche gezielt eine Website oder ein Produkt.
Such-Ziel:
- Explorative: Ich erkunde ein Thema, ohne genau zu wissen, wonach ich suche.
- Inspirational: Ich suche Ideen oder Denkanstöße.
- Creative: Ich möchte kreativ etwas Neues generieren.
Wann ist Google das richtige Tool?
Google ist unschlagbar, wenn es um harte Fakten und schnellen Zugang zu Informationen geht. Wer beispielsweise nach einem Rezept, den Öffnungszeiten eines Geschäfts oder den besten Hotels in einer Stadt sucht, findet mit Google in Sekundenbruchteilen passende Ergebnisse. Auch bei Navigationalen Suchen – also der gezielten Suche nach einer bestimmten Webseite – spielt Google seine Stärken aus. Es bringt dich direkt zum Ziel, ohne Umwege.
Beispiele:
- „Was sind die aktuellen Benzinpreise in Berlin?“
- „Website Steuerberater Berlin“
- „Wo liegt das Hauptquartier von Tesla?“
Wann ist ChatGPT im Vorteil?
ChatGPT zeigt seine Stärken vor allem in Bereichen, in denen Kreativität, Inspiration und komplexe Erklärungen gefragt sind. Anders als Google liefert ChatGPT keine Liste von Links, sondern direkt strukturierte und formulierte Antworten. Vor allem bei:
- Inspirativen Aufgaben wie Brainstorming oder Ideenfindung für Marketingkampagnen.
- Kreativen Aufgaben wie das Schreiben von Geschichten, Konzepten oder Reden.
- Komplexen Erklärungen, die über einfache Fakten hinausgehen, wie z. B. das Erklären von Investmentstrategien oder das Verstehen von Technologien.
Beispiele:
- „Schreibe eine kreative Marketingstrategie für ein Startup im Bereich nachhaltige Energie.“
- „Erkläre mir, warum Kryptowährungen so volatil sind.“
- „Wie schreibe ich eine überzeugende Bewerbung für eine Führungsposition?“
Fazit: Die richtige Wahl zur richtigen Zeit
Weder Google noch ChatGPT sind pauschal besser – ihre Stärken liegen in unterschiedlichen Bereichen. Während Google der perfekte Begleiter für schnelle, faktenbasierte Suchen ist, entfaltet ChatGPT sein volles Potenzial bei kreativen und erklärungsintensiven Aufgaben. Die Kombination beider Tools kann dir helfen, das Beste aus beiden Welten zu nutzen.
Tipp: Wechsle zwischen beiden Tools, je nach Bedarf. Google liefert dir die Daten, ChatGPT bringt sie in Form.